Die Scutro erkämpft sich durch einen 29:34 Auswärtssieg die Punkte 16 & 17. Nach einer ersten Halbzeit mit vielen Fehlern auf beiden Seiten setzt sich die SG am Ende hochverdient durch und hält den Anschluss an die Plätze über der Linie. Eine geschlossene Teamleistung und voller Einsatz von allen Spielern waren Grundlage für den wichtigen Sieg.
Abwehr nicht konsequent genug – Angriff begeisternd
Im ersten Spielabschnitt war die Bedeutung des Matches auf beiden Seiten spürbar. Eine gewisse Nervosität war Grund für viele technische Fehler und einige Fehlwürfe. So entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel und keines der Teams konnte sich absetzten. „Wir wollten von Beginn an unser Tempospiel durchsetzen. Einfache Tore machen. Dass dann der ein oder andere Fehler passiert, war uns klar und das haben wir auch bewusst in Kauf genommen“, so Nick Dittrich, der im Kampf um den Klassenerhalt trotz Bänderverletzungen an beiden Sprunggelenken nicht aussetzen wollte. Neben einfachen Toren aus der ersten und zweiten Phase schaffte es die SG aber auch über den Positionsangriff immer wieder gute Lösungen zu finden. Vor allem das Spiel über den Kreis funktionierte in Person von Maximilian „Bambam“ Lischke hervorragend. Auch Florian Kopf fand durch wichtige Treffer von Beginn an gut in die Partie. Probleme tauchten am gestrigen Samstag im kompletten ersten Durchgang allerdings in der Abwehr auf. Zu selten schaffte man es das Spiel der Renchtäler zu unterbinden. Auch ohne Timo Roll fanden die Gastgeber immer wieder ihren starken Kreisläufer. Über ein 7:7, 11:11 und 14:14 gingen die Gäste mit einer 16:17 Führung in die Kabine.
Siegeswille ausschlaggebend
„Meine Mannschaft hat heute alles reingeworfen. In der zweiten Hälfte war die Kommunikation in der Abwehr hervorragend. Keiner wollte auch nur ein einziges 1 gegen 1 verlieren. Das hat Spaß gemacht und am Ende gewinnst du nur über den Kampf wenn du da unten drin stehst“, so ein zufriedener Axel Schmidt. Stefan Kofler verkürzte per 7-Meter in der 49. Spielminute nochmals auf 24:25 – vergab dann allerdings die nächsten beiden Strafwürfe knapp ans Aluminium. So war es Kai Schrempp, der nur vier Minuten später zum 26:30 einnetzte. Auch wenn ein stark aufspielender Dennis Roll mit einem Doppelpack zum 28:30 verkürzte, ließ sich die SG nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
Um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, war ein Sieg absolute Pflicht. Da die SG Ohlsbach/Elgersweier parallel allerdings in Herbolzheim gewinnen konnte, bleibt der Abstand bei drei Punkten bestehen. Jetzt gilt es die Osterpause zu nutzen und sich auf die letzten drei Endspiele vorzubereiten. „Das ist doch klasse. Wir sind bis zum Ende in der Verlosung um den Klassenerhalt dabei. Und das bei vier direkten Absteigern. Wir sind und bleiben der Außenseiter und diese Rolle macht Spaß. Wir freuen uns darauf, den etablierten Teams auch weiterhin den Kopf zu zerbrechen“, so ein gut gelaunter Paulus Leberl nach dem Spiel.