SG Scutro trotz verpasstem Matchball die Gewinner des Wochenendes

Das nächste Spiel mit dezimiertem Kader. Das nächste Spiel eine nicht hochgenug
anzurechende Leistung. „Vor 4 Monaten haben wir uns gesagt, dass es einem
Wunder gleicht, wenn wir mit dem Kader noch oben mitspielen können. Aber hier ist
etwas besonderes passiert. Herausgekommen ist ein noch eingeschworeneres
Team. Wir sind einfach stolz auf diese Mannschaft“, so Bernhard Eble – sportlicher
Leiter. „Sollte es noch einen weiteren Beweis gebraucht haben, was mit Teamgeist
erreicht werden kann, wurde der auf jeden Fall eindrucksvoll geliefert“
Mit 20:20 Unentschieden trennte sich die SG Scutro in ihrem letztem Auswärtsspiel
vom ASV Ottenhöfen. Durch die Niederlage der HSG Hanauerland wäre man zwar
mit einem Sieg bereits sicher aufgestiegen, so reicht der SG im letzten Heimspiel
gegen die SG Ottersweier/Großweier ein Punkt für die Meisterschaft.
Die Jungs um Trainer Schmidt fuhren hochmotiviert ins Achertal, die Meisterschaft
fest im Blick. Ein Sieg und das langersehnte Ziel wäre erreicht gewesen.
Ensprechend nervös lief die erste Viertelstunde ab. In der Abwehr bereits von Beginn
an hellwach, schaffte man es nicht die Angriffe in Tore umzumünzen. „Ottenhöfen hat
es gut gemacht. Sie haben es geschafft, dass wir immer wieder aus dem Tippen
kommen mussten. Grundsätzlich keine gute Option, ohne Harz chancenlos“, so
Robin Dittrich nach dem Spiel. Das Ergebnis in der 13. Minute spiegelt das auch
entsprechend wieder. 2:1 zeigte die Anzeigetafel. Ein Regen von 2-Minuten-Strafen
auf beiden Seiten brachte das Spiel ebenfalls immer wieder ins Stocken. „Es hat sich
ein bisschen komisch angefühlt. Die erfolgsbringenden Aktionen der letzten Wochen
sind ein bisschen ausgeblieben. Kein Kreisläuferspiel, kaum Tore über erste oder
zweite Phase. Und im Positionsangriff haben wir uns gestern einfach schwer getan“,
so Benni Priebe, der erneut eine Klasse Leistung in der Abwehr hinlegte. In
Zusammenarbeit mit seinem Nebenspieler Michi Heitzmann, war die linke Seite über
weite Strecken tot. Wenn es gefährlich wurde, dann durch Alleinunterhalter Manuel
Schnurr. „Dass ein Angriffsspiel in dieser Form nur über einen Spieler läuft habe ich
lange nicht mehr gesehen“, so Priebe weiter.
Trotz dass die SG nicht ihr bestes Spiel hinlegte war es ein hochspannendes. Keines
der Teams konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzten. So auch nicht in den
letzten Minuten des Topspiels. Benni Wacker war es, der nur wenige Sekunden vor
Schluss den letzten Treffer zum Unentschieden landete.
„Diese Saison war der absolute wahnsinn. Jetzt heist es den letzten Schritt zu
machen und das Ding nachhause zu holen. Noch ist nichts entschieden und wir
werden alles reinwerfen was noch im Tank ist“, so Steffen Gambert in seiner
Ansprache nach dem Spiel.