Alfred Hitchcock hätte die Dramaturgie im Aufstiegskampf zur Südbadenliga nicht besser verfassen können. Am kommenden Wochenende kommt es zu den wohl entscheidenden Showdowns in der Landesliga Nord.
Nach dem deutlichen Erfolg der SG Scutro gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn hat es das Team von Axel Schmidt weiterhin in eigenen Händen die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zu erreichen. Damit das so bleibt, ist jedoch ein Erfolg in der Schwarzwaldhalle in Ottenhöfen von Nöten. Dass die Mannschaft um Robin Dittrich auch mit dem harzfreien Spielgerät umgehen kann, hat sie, mit Ausnahme der ersten 15 Minuten, in Baiersbronn und Großweier gezeigt. „Es ist zwar eine Umstellung und für das Heimteam von Vorteil, doch wenn man sich mental darauf einstellt, gar nicht so schwierig“, so der Spielmacher der SG Scutro. „Wenn die Mannschaft die Einstellung und Spielfreude, sowie die Abwehrleistung des vergangenen Spieltages auf die Platte bringt, und wir die starken Individualisten des ASV, Michael Wagner und Manuel Schnurr, einigermaßen in den Griff bekommen, rechnen wir uns in Ottenhöfen schon etwas aus. Das dies möglich ist, haben vergangene Partien dort gezeigt“ lautet das Statement der sportlichen Leitung der SG. Ottenhöfen hat zwar nach der Niederlage bei der SG Hanauerland im Meisterschaftskampf etwas an Boden verloren, doch bei nur zwei Punkten Rückstand auf die Gäste ist man noch in Schlagdistanz. Die 12-Tore-Niederlage im Hinspiel stellt hier jedoch, im direkten Vergleich, eine ziemlich schwere Hypothek dar.
Da zeitgleich der Zweitplatzierte, die SG Hanauerland, beim der überaus heimstarken, und seit einigen Jahren zu Hause ungeschlagenen SG Freudenstadt/Baiersbronn antreten muss, werden am Samstagabend die Handys in Ottenhöfen wohl heiß laufen. Denn bei einer Niederlage des direkten Verfolgers ist, bei einem eigenen Erfolg, der SG Scutro bereits am Wochenende der Platz an der Sonne nicht mehr zu nehmen. Spannung und Dramatik ist also, wie bei Alfred Hitchcock, angesagt.